Sie schenkte ihrem Sohn das Leben
und er rettete ihres!
9 Jahre an der Kette. Das sind
108 Monate voller Einsamkeit.
469 Wochen hilflos der Witterung und gefährlichen Tieren ausgesetzt.
3.285 Tage ohne zu wissen, ob man den nächsten Tag noch erleben wird.
78.840 Stunden ohne Zuneigung, Liebe oder Fürsorge.
4.730.400 Minuten eines Lebens, das nicht lebenswert und nur eine Qual ist.
Ich dachte es würde niemals enden, ich konnte einfach nicht mehr. Mein Körper war mager und geschwächte, auch mein Geist war nun endlich gebrochen – das dachte ich zumindest. Diese langen 9 Jahre ohne Bewegung, ohne irgendwelche Reize, ohne liebevolle Nähe hatten ihren Preis gefordert, doch diese schreckliche Zeit sollte nun ein Ende haben. Ich bekam Welpen und so hatte mein Leben nun doch einen Sinn bekommen. Dieses Ereignis würde mein komplettes Leben verändern, das wusste ich zu dem Zeitpunkt aber noch nicht und hätte mir in meinen wildesten Träumen nicht ausmalen können, was mich erwarten würde.
Ricky, Eddas Sohn
Ich wurde von portugiesischen Tierschützern entdeckt und in Sicherheit gebracht. Ich erinnere mich genau an ihre entsetzten Blicke, als sie mich zum ersten Mal sahen. Sie nahmen mich und meine Welpen mit in ein Tierheim und sorgten dort gut für uns. Ich habe zwar nicht ganz verstanden, warum diese Menschen so nett waren, ich wusste bis zu dem Zeitpunkt gar nicht, dass Menschen das können. Die Liebe und Zuneigung die ich erhielt waren mir völlig fremd, doch liebte ich es vom ersten Moment an und fühlte sofort, dass es etwas Tolles war. Meinem Herzen hatte in den vielen Jahren genau das gefehlt. Trotz meines Alters fühlte ich mich plötzlich wieder wie ein ganz junger Hund, voller Lebensfreude und Energie.
Nach einer Weile musst mein Sohn das Tierheim verlassen und reist in ein anderes Land. Die lieben Menschen, die sich um mich kümmerten und mir so viel Liebe schenkten, versicherten mir, dass es ihm gut gehen würde und es für ihn das Beste sei. Natürlich glaubte ich ihnen und blieb zurück, alleine war ich dennoch nicht. Es gab andere Welpen in dem Tierheim, denen ich helfen konnte und somit übernahm ich für die Kleinen die Rolle der Mutter. In meinem Leben war ich noch nie so glücklich gewesen. Ich ahnte nicht, dass das noch nicht das Ende sein würde.
In der Zwischenzeit hatte mein Sohn in dem fernen Land ein eigenes Zuhause bei ganz wundervollen Menschen gefunden. In Deutschland erfuhr man dann von mir – einer alten Hündin, die viele Jahre als Kettenhund gehalten wurde, die trotz allem, was sie erleben musste, nie ihr freundliches und liebes Wesen verloren hatte. So mussten die Menschen von Podencorosa nicht lange überlegen und holten mich, so wie meinen Sohn vor mir, nach Deutschland.
Die Reise war lang und aufregend, doch sorgten die Menschen sehr gut für uns und machten es uns so angenehm wie möglich. Es mangelte uns an nichts, wir hatten alles was wir brauchten, Streicheleinheiten inklusive.
Am Tag meiner Anreise war das Wetter in Deutschland wunderschön sonnig und warm, so wie ich es aus Portugal kannte. Als allererstes habe ich mich in die Wassermuschel gestellt, die gefüllt war mit kühlem Wasser. Das war ein tolles Gefühl und von dort aus schaute ich mir den Hof erstmal genauer an. Es war wunderschön hier und ganz anders als in Portugal. Es war alles so schön grün und frisch. Die Menschen waren überglücklich mich zu sehen und himmelten vor allem meine Augen an (sie leuchten gelblich wenn die Sonne hineinscheint). Hier fühlte ich mich vom ersten Moment an pudelwohl. Die Hunde, mit denen ich auf dem Hof lebte, waren auch alle toll. Ich habe mich direkt gut eingefunden und die Zeit sehr genossen – jeden einzigen Moment davon.
So lebte ich also ein Weile auf dem Hof und keiner wusste so genau, wie lange ich bleiben würde. Mir, aber auch den Menschen am Hof, hätte es nichts ausgemacht, wenn ich für immer geblieben wäre. Sie liebten mich genauso sehr, wie ich sie und das Leben am Hof liebte. Die Menschen wussten aber auch, dass mir ein eigenes Zuhause wirklich gut gefallen würde. Sie sagten immer wieder zu mir “Du hast es so sehr verdient”, während sie mir die Ohren kneteten und ihre Finger durch mein weiches Fell gleiten ließen. Doch wusste die Menschen auch, dass es nicht leicht sein würde, für einen mittlerweile 10 jährigen Hund, der nicht gerade klein ist, ein passendes Zuhause zu finden. Doch dann kam Huberta!
Sie lernte mich am Hof kennen und verliebte sich in mich. Als Kettenhund kenne ich natürlich nicht viele Regeln, die es in der Welt der Menschen gibt. Demnach hatte Huberta auch einige (wichtige und gute!) Fragen. Nachdem alles vernünftig besprochen und geklärt wurde, entschloss sie sich dazu, mich mitzunehmen und das war für uns beide das Beste, was uns passieren konnte. Ich darf endlich ein normaler Hund sein und werde regelrecht tagtäglich verwöhnt. Das hätte ich mir vor einigen Monaten niemals erträumen können. Auch Frauchen schwärmt von mir und kann sich keinen besseren Hund für sich vorstellen.
Ich wusste nicht einmal, dass es Hunde gibt, die so leben, wie ich es jetzt tue! Ich bin so froh, dass Huberta mir dieses wundervolle Zuhause schenkt und ich ein Teil ihres Lebens sein darf. Dankeschön, Huberta!
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